Strickliesel

Wer kennt sie noch? Die gute alte Strickliesel oder wie heißt sie bei Dir?
Hier erzähle ich dir ein bisschen etwas darüber...
Früher nannten sie es: "Die Wunderleine aus der Garnrolle"... weil auf einer Holzgarnrolle vier Nägel eingeklopft wurden. Man hat alle Wollfäden, die man auftreiben konnte zusammen geknotet, damit es möglichst bunt und lustig in den Farben wird.
Die Technik heute wie damals... Fadenende wird durch die Rolle gesteckt und fest gehalten... das lange Fadenende wird zunächst einmal um jeden Nagel geschlungen... nun geht es los...
Der Faden wird vorne vor den ersten Nagel gelegt und zwar über die erste Schlinge, ohne diesen Faden ganz um den Nagel zu wickeln. Er wird also nur davor gelegt und bekommt dadurch halt, nun wird mit der Nadel die untere Schlinge über den Faden und den Nagel heben und dahinter liegen lassen. Auf diese Weise wird aus dem vorgelegten Faden eine richtige Masche, die nun an der Stelle der ersten Schlinge auf dem Nagel sitzt... jede Schlinge wird so zu einer Masche und jede weiter Masche zu einer Masche - immer rund um die Rolle herum. Nach jeder neuen Masche zieht man unten am Fadenende, dass aus der Rolle heraus kommt.
Achtung... bald schaut der Anfang der gestrickten Schnur heraus... ganz besonders Spannend ist es, wenn man mit mehreren Farben gearbeitet hat und der Farbwechsel zu sehen ist.
Ist die Schnur lang genug? Schneidet man einfach den Faden ab und zieht ihn durch die vier Maschen durch, hebt sie von den Nägeln herunter!!! Mit so einer Schnur lässt sich so einiges machen...
Viele Generationen übten sich so im ersten Stricken und es gibt keine Altersgrenze... keine Geschlechtertrennung... um mit der Strickliesel heute noch zu stricken!!!